Geborgen bis zuletzt

Nachricht 05. Mai 2024

Hildesheimer Hospizverein begleitet Menschen am Lebensende

Hildesheim. Sie unterstützen Schwerstkranke und deren Angehörige in den letzten Tagen, Wochen oder Monaten bis zum Tod. Sie nehmen sich Zeit für Gespräche und bieten eine Begleitung beim Abschiednehmen an. Das und noch viel mehr hat sich der Hospizverein „Geborgen bis zuletzt“ im Kirchenkreisverband Hildesheim auf die Fahnen geschrieben. Bei der Vorstellung des neuen Logos und einer neugestalteten Website zogen die Verantwortlichen jetzt eine positive Bilanz ihrer jahrzehntelangen Arbeit.

Wie wichtig die Hospizarbeit in den eigenen vier Wänden ist, erfahren die rund 100 ehrenamtlich Mitarbeitenden bei ihrer täglichen Arbeit.  Denn viele schwerstkranke Menschen wollen ihre letzten Tage in der vertrauten Umgebung daheim verbringen: „Deshalb wird es auch nach dem Bau des Hildesheimer Hospizes eine Nachfrage nach unserem Angebot geben“, sagt der Vereinsvorsitzende Christian Castel. Kreisweit gebe es eine hohe Nachfrage nach Begleitung.

Die wird beim Hospizverein „Geborgen bis zuletzt“ von den beiden Koordinatoren Angela Plath und Martin Sohns organisiert. Sie führen die ersten Gespräche, wählen danach die passende Begleitung aus. Besuche zu Hause, im Pflegeheim oder Krankenhaus schließen sich unabhängig von der Religionszugehörigkeit, Weltanschauung, Nationalität oder Art der Erkrankung an. Dank der engagierten Ehrenamtlichen gebe es keine Wartelisten, in aller Regel komme es zu einem Erstkontakt nach 24 Stunden, sagt Angela Plath. Damit diese Arbeit kontinuierlich fortgesetzt werden kann, schult der Verein jedes Jahr neue Begleitende. Interessierte werden bei Vorträgen oder bei Veranstaltungen gewonnen.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Kinderhospiz „Löwenherz“ in Syke könne der Verein „Geborgen bis zuletzt“ auch eine Begleitung von Kindern und Jugendlichen anbieten. Die beginne bereits mit der Diagnose und könne über mehrere Jahre dauern: „Gemeinsam mit der Familie klären wir in häuslicher Umgebung die Situation und finden Möglichkeiten der Unterstützung und Entlastung. Das schenkt Zeit für Atempausen in der Familie“, sagt Angela Plath.

Trost und Zeit für Gespräche bietet der Verein darüber hinaus in einer festen Trauergruppe sowie in den beiden Trauercafés in der Paul-Gerhardt-Gemeinde und im Altenpflegezentrum am Steinberg an. Nähere Informationen gibt es dazu unter der Hildesheimer Telefonnummer 9 18 74 62 sowie auf der neuen Homepage www.geborgen-bis-zuletzt.de. Peter Rütters