Das Beste kommt zum Schluss

Nachricht Bönnien, 01. Juni 2020

Die Gemeinde Trinitatis im Ambergau hat wieder einen Pastor

Bönnien. Dieses Pfingstfest war für die Gemeinde Trinitatis im Ambergau ein ganz besonderes. Rund 150 Besucher waren zum Open-Air-Gottesdienst nach Bönnien gekommen, um den neuen Pastor Gerd Meyer-Lochmann zu begrüßen. „Ein richtig tolles Geschenk zum Pfingstfest“, sagte Superintendentin Katharina Henking während der Amtseinführung. Mit dem 62-jährigen Pastor erhalte die Gemeinde einen verdienten, erfahrenen und theologisch hoch gebildeten Pfarrer. Ganz nach dem Motto: Das Beste kommt zum Schluss.

Mit Freiluft-Veranstaltungen haben die Kirchenvorstände im Ambergau durch die traditionellen Gottesdienste auf dem Netter Weinberg Erfahrung. Und so standen bei schönstem Pfingstwetter Mikrofone, Lautsprecher und genügend Stühle vor der Kirche bereit, um Pastor Meyer-Lochmann trotz Corona-Krise einen herzlichen Empfang zu bereiten. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, freute sich Superintendentin Henking. Sie lobte das große Engagement der Kirchenvorstände, die mit viel Herzblut die Kirche im Ambergau voranbringen: „Hier weht ein dynamisch vitaler Geist durch die Gemeinde.“

17 Jahre lang war Gerd Meyer-Lochmann Pastor der Christusgemeinde auf dem Hildesheimer Moritzberg. Doch für die drei verbleibenden Jahre bis zum Ruhestand brauchte er noch einmal einen Tapetenwechsel, zog mit seiner Frau Gesine nach Bönnien. Wie beliebt der Pastor an seiner bisherigen Wirkungsstätte war, zeigte der Posaunenchor vom Moritzberg, der den Gottesdienst gemeinsam mit Christine Holze am Keyboard und der Solistin Sonja Krause musikalisch begleitete.

Gerd Meyer-Lochmann stammt aus Göttingen, wo er 1957 zur Welt kam. Die evangelische Jugendarbeit brachte ihm die Kirche nahe. Nach seinem Zivildienst in einem kirchlichen Altersheim studierte er Theologie in Göttingen, Tübingen und Bern. 1987 heiratete er Gesine Lochmann, die er in einer Wohngemeinschaft kennenlernte: „Zimmer gesucht, Frau gefunden“, meint der Pastor. Das Paar bekam zwei Söhne und eine Tochter. In Hildesheim machte sich Gesine Lochmann mit einem Betrieb für Garten- und Landschaftsbau selbstständig und kümmerte sich auch um die Grünanlagen rund um Kirche und Pfarrhaus, engagierte sich in Chor und Kirchenmusik.

Wie Trinitats im Ambergau mit seinen sieben Dörfern war auch die erste Pfarrstelle Meyer-Lochmanns in Volpriehausen im damaligen Kirchenkreis Uslar sehr ländlich geprägt. Mit der neuen Pfarrstelle schließt sich jetzt sozusagen der Kreis: „Das Land ist hell und weit“, freute sich Gerd Meyer-Lochmann auf die vor ihm liegenden Aufgaben. Peter Rütters