#Dennoch Ostern

Nachricht Elze/Eime, 02. April 2020

Der Kirchengemeindeverband Elze-Eime verschickt 6000 Osterlichter

Elze/Eime. Plötzlich ist alles anders. Ausgerechnet beim größten Fest der Christenheit müssen in diesem Jahr wegen der Corona-Krise die Gotteshäuser geschlossen bleiben. Weil das für viele Gläubige, aber auch für die Geistlichen im Kirchengemeindeverband Elze-Eime nur schwer zu ertragen ist, wollen sie ein Zeichen setzen und allen Gemeindegliedern einen ganz speziellen Ostergruß senden: mit einer Kerze und Gottes Segen.

Es wird ein Osterfest ohne gemeinsame Gottesdienste. An dieser Vorgabe kamen auch die Pastorinnen und Pastoren im Kirchengemeindeverband nicht vorbei. Deshalb entstand die Idee, den Menschen in dieser schweren Zeit trotzdem Kraft und Mut zu spenden. Gemeinsam formulierten Stefanie Radtke, Dr. Marvin Döbler, Manfred Hallwaß und Superintendent Christian Castel einen Text unter dem Hashtag „DennochOstern“. „Denn am Kreuz fühlte sich Jesus von Gott und den Menschen verlassen, und alles um ihn herum versank in Finsternis. Aber dennoch: Diese Finsternis musste dem Glanz der Auferstehung weichen“, schreiben die Verfasser in ihrem Ostergruß.

Der kommt freilich nicht nur mit den Gedanken zu diesem ganz besonderen Fest daher. In dem grünen Din-A5-Umschlag steckt auch eine Kerze mit einem gedrechselten Ständer: „Diese Kerze kann Ihrem österlichen Tisch einen ganz besonderen Glanz verleihen“, steht auf der Grußkarte.

6000 dieser Briefe sollen bis zur Karwoche an alle Gemeindeglieder im Kirchenverband verteilt werden. Eine logistische Herausforderung, weil zunächst die Briefumschläge gefüllt und anschließend ausgetragen werden müssen: durch ehrenamtliche Helfer, die bereits durch die Zustellung der Gemeindebriefe Erfahrung gesammelt haben. Aber auch durch viele Jugendliche, die Diakon Lars Schöler fürs Mitmachen begeistern konnte. So wie die Geschwister Ron und Finja Heimbucher aus Mehle oder Leon Schulze aus Elze. Auch sie haben wie viele andere in Kleinstgruppen die Umschläge gefüllt und machen jetzt beim Austragen mit: „Das geht quer durch alle Altersgruppen“, freut sich Superintendent Christian Castel über die große Unterstützung in den Gemeinden. Wer in den nächsten Tagen keinen Ostergruß erhalten sollte, kann sich bei der Superintendentur oder den Pfarrämtern melden. Denn das Osterlicht solle auch in dieser schweren Zeit bei allen Christen leuchten: dennoch! Peter Rütters