„Engelchen, mach et jot“

Nachricht Alfeld, 11. Juli 2021

Abschiedsgottesdienst für Kirchenkreiskantorin Christina Kothen in Alfeld

Alfeld. Mit einem stimmungsvollen Open-Air-Gottesdienst ist Kirchenkreiskantorin Christina Kothen am Sonntag in Alfeld verabschiedet worden. Die 35-Jährige wechselt in die Eifel und wurde von Pastor Michael Kratochwill schon mal auf den dort vorherrschenden rheinischen Akzent eingestimmt: „Engelchen, mach et jot.“

Wie beliebt die Musikerin an ihrer Wirkungsstätte war, zeigten die vielen Teilnehmer beim Abschiedsgottesdienst auf dem Mönchehof. Immer wieder mussten die Kirchenvorstände neue Stühle hinaustragen, da mehr Besucher als erwartet gekommen waren. Und nach den Worten von Superintendentin Katharina Henking wären es noch weitaus mehr geworden, wenn der Kirchenkreis wie sonst üblich Einladungskarten verschickt hätte, was wegen der Corona-Pandemie allerdings unterblieb.

Katharina Henking erinnerte an die Stellenausschreibung vor neun Jahren, als mehrere Bewerber in die Nicolai Kirche zum Vorspielen gekommen waren. Aber nur die jüngste Musikerin habe die Bewerbungskommission restlos begeistert: „Yes she can“, zitierte die Superintendentin die damals einhellige Meinung über Christina Kothen. Die habe in der Folgezeit hervorragende Arbeit geleistet, so dass es heute schwerfalle, eine hochgeschätzte Kollegin ziehen zu lassen: „Denn vieles klingt noch in den Ohren und schwingt in den Herzen“, sagte Katharina Henking. Stellvertretend für die vielen Projekte der Kantorin nannte die Superintendentin die Schöpfung von Haydn. Christina Kothen habe es dabei geschafft, dass die Sänger und Sängerinnen weit über sich hinauswachsen konnten.

 Kirchenkreismusikdirektorin Angelika Rau-Čulo erinnerte an die fast zehnjährige Schaffenszeit, in der Christina Kothen mit Singenden und Musizierenden die Tiefen der frohen Botschaft ausgelotet habe. „Möge dieses Schatzkästchen in guter Erinnerung bleiben“, wünschte sich Angelika Rau-Čulo. Im Namen der Kirchenkreiskantorei bedankte sich Angelika Anders „für die glückliche Zeit, die wir mit dir hatten“.

Christina Kothen selbst bedankte sich für den großen Rückhalt in der Gemeinde und dem Kirchenkreis, der ihr die Arbeit stets erleichtert habe: „Es war eine sehr schöne Zeit.“

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Kirchenkreisposaunenchor unter der Leitung des ehemaligen Kirchenkreiskantors Christoph Pannek sowie der neuen Kantorin Hanna Jursch. Peter Rütters