Elze. Erst ein Einkaufsbummel über den Elzer Wochenmarkt, danach zu Kaffee und Kuchen ins Gemeindehaus der evangelischen Kirche. Für viele Elzer ist das donnerstags zu einer liebgewordenen Tradition geworden. Und das schon seit mittlerweile 25 Jahren, denn am 9. Mai 1996 öffnete das Cafe´ zur Marktzeit erstmals seine Pforten.
Es waren der ehemalige Superintendent Albrecht Westphal und seine Ehefrau Kerstine die damals die Idee für das nette Angebot der Peter-und-Paul-Gemeinde hatten. Schnell fand sich ein Kreis engagierter Frauen, die eifrig Kuchen backten und Kaffee ausschenkten. Der Erlös aus dem Verkauf floss von Anfang an in soziale Projekte: für Straßenkinder in Südamerika, in eine Aufklärungskampagne zur Genitalverstümmelung in Äthiopien oder den Hospizverein in Hildesheim, um nur einige Beispiel zu nennen. Da während der Cafe´zeit donnerstags von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr auch fair gehandelte Produkte wie Kaffee, Tee oder Schokolade verkauft werden, gab es für die Initiative um die Vorsitzende Brigitte Dittmann im Jahr 2014 den mit 700 Euro dotierten Fairtrade-Preis. Das Geld investierten die Frauen in eine Vitrine im Gemeindehaus.
Auch das seit einigen Jahren angebotene „Faire Frühstück“ - ein Gemeinschaftsprojekt mit der katholischen Kirche, dem DRK und der Arbeiterwohlfahrt ‑ hat sich zu einer festen Institution entwickelt. Wie beim Cafe´ zur Marktzeit geht es auch bei dieser Veranstaltung um Hilfe für in Not geratene Menschen.
Das alles wäre natürlich gute Gründe, das 25-jährige Bestehen gebührend zu feiern. Coronabedingt wird es allerdings nur einen Gottesdienst am Samstag, 19. Juni, um 15 Uhr in der Peter-und-Paul-Kirche geben. Brigitte Dittmann und ihre fleißigen Mitstreiterinnen hoffen, dass das Jubiläum nach den Sommerferien gebührend nachgeholt werden kann: Mit Musik und einer Einladung an die vielen Weggefährten und ehemaligen Kuchenbäckerinnen. Peter Rütters