Betheln. Es war ein sehr bewegender Gottesdienst, als Pastor Ulrich Junak am Sonntag nach 27 Jahren in der Bethelner Andreaskirche in den Ruhestand verabschiedet wurde. Schon beim Einzug in die vollbesetzte Kirche erklang auf der Orgel „Time to say goodbye“, was dem Gottesdienst von Anfang an eine emotionale Note verlieh. Am Ende des Gottesdienstes gab es für den beliebten Pastor stehende Ovationen: „Ihr habt es mir leicht gemacht, hier Pastor zu sein. Es war eine gute Zeit“, sagte Ulrich Junak.
Superintendentin Franziska Albrecht erinnerte an die Anfänge seiner Laufbahn, die Ulrich Junak nach dem Studium in Göttingen und Hildesheim zunächst zum Vikariat nach Nordstemmen und nach neun Jahren an der Berufsschule schließlich 1997 nach Betheln geführt hatte. Ulrich Junak habe im Laufe der Zeit Gemeinden, Orte und Kirche „gesammelt“: „Denn wenn die Menschen, die zu Kirche halten, weniger werden, werden die Arbeitsräume für Pastoren weiter.“
Neben Betheln mit den Ortschaften Eddinghausen und Haus Escherde habe Pastor Junak auch in Barfelde, Nienstedt, Eitzum und Hönze gewirkt. Jetzt gehe ein ganzes Arbeitsleben im Dienst für die Menschen zu Ende: „Sie werden vom Akteur zum Zuhörer.“