Alfeld. Vom Alphorn über die Orgel bis hin zur Trompete: Der Alfelder Orgelherbst bietet ab Oktober ein abwechslungsreiches Programm. Los geht es am Sonntag, 5. Oktober, um 17 Uhr: „Ruf der Berge“ lautet der Titel des Konzerts für Horn, Alphorn und Orgel. Es erklingen Werke für Horn und Orgel von Giovanni Martino Caesare, Hugo Alvén und Helmut Michael Brand. „La Hieronyma“ von Caesare entstammt einer Sammlung von Vokal- und Instrumentalwerken in München um 1621. Nach Schweden führt der Weg des Spätromantikers Hugo Alvén in einem „Notturno Elegiaco“ für Horn und Orgel, entstanden 1897. Der mit Preisen ausgezeichnete Tuttlinger Komponist Helmut Michael Brand wird mit seinem „…so werden wir sein wie die Träumenden“ in einer musikalischen Auseinandersetzung für Horn und Orgel über den Psalm 126 zu hören sein.
Im Mittelpunkt steht jedoch das 3,20 Meter lange Alphorn: Auf ihm bläst Thomas Crome (Karlsruhe) traditionelle Schweizer Alphornrufe, bevor zusammen mit der Organsitin Renate Meyhöfer-Bratschke (Lilienthal) Leopold Mozarts „Sinfonia Pastorella“ in einer Fassung mit Orgel erklingen wird.
Unter dem Titel „Transkriptionen und Improvisationen“ präsentiert der niederländische Organist Sietze de Vries am Sonntag, 12. Oktober um 17 Uhr ein Programm, das sowohl kunstvolle Bearbeitungen bedeutender Werke als auch frei entwickelte Improvisationen umfasst. Dabei begegnen dem Publikum vertraute Meisterwerke in neuem Gewand ebenso wie einmalige Klangschöpfungen, die nur in diesem Moment entstehen und nie wieder so erklingen werden. Jede Improvisation ist ein Abenteuer, jede Transkription ein kunstvolles Neu-Erleben der Musikgeschichte.
Der niederländische Organist Sietze de Vries gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten der internationalen Orgelszene. Bekannt wurde er vor allem durch seine einzigartige Fähigkeit der Orgelimprovisation, in der er ganze Formen wie Choralvorspiele, Fugen oder Toccaten entstehen lässt. Mit sicherem Gespür für Stil und Klang schlägt er Brücken von der Musik Bachs über die Klangwelten der Romantik bis hin zu modernen Ausdrucksformen. Gleichzeitig versteht er es, die reiche Palette jeder Orgel zu nutzen und in den Dialog mit dem Raum zu setzen.
Als festlicher Höhepunkt des Alfelder Orgelherbstes begegnen sich am Sonntag, 19. Oktober, um 17 Uhr dann das Instrument der Könige (Trompete) und die Königin der Instrumente (Orgel) in einem abwechslungsreichen Programm unter dem Titel „Sound the Trumpet“.
Hauke Rüter (Trompete/Hamburg) und Kirchenmusiker Tobias Langwisch präsentieren dabei ein Programm, das die Bandbreite dieser faszinierenden Kombination hörbar macht. Das Programm besteht aus Werken für Trompete und Orgel, sowie Orgelsolowerken von Komponisten aus verschiedenen Jahrhunderten.
Die Zuhörerrinnen und Zuhörer dürfen sich auf ein Programm freuen, das den Kirchenraum und das Publikum gleichermaßen erfüllt. Orgel und Trompete verschmelzen dabei zu einem Dialog voller Kraft, Eleganz und klanglicher Vielfalt.
Der Eintritt zu den Konzerten ist frei. Kirchenkreiskantor Tobias Langwisch freut sich über zahlreiche Besucher.